Offene Beziehung: 7 Regeln für ein offenes Beziehungsmodell
September 23, 2024
Offene Beziehung: 7 Regeln für ein offenes Beziehungsmodell
Mateo Diem
Beziehungen stabil aufbauen
8 min Lesezeit
Hey mein Lieber,
du wünschst dir eine Partnerschaft. Allerdings bist du nicht von der Monogamie überzeugt? Dann ist eine offene Beziehung für dich vielleicht das richtige Modell.
Wie du deine Wünsche Frauen gegenüber kommunizierst und welche Grundregeln für offene Beziehungen gelten, erfährst du hier.
Jasper und Leni sind ein Paar. Aber sie treffen sich auch mit anderen außerhalb ihrer Beziehung. Dabei kommt es zu One-Night-Stands. Manchmal haben sie aber auch längere Affären. Sie teilen ihr Leben gezielt mit anderen Partnerinnen und Partnern.
Das ist kein Fremdgehen, denn sie führen eine offene Beziehung. Bei ihnen gilt: Alles kann, nichts muss.
Darüber wissen in ihrem Umfeld alle Bescheid: Eltern, Verwandte, Arbeitskollegen und Freunde. Diese Transparenz ist beiden wichtig. „Sonst denkt womöglich jemand, dass wir uns betrügen“, erklärt Leni. „Schließlich werden wir in Clubs und auf der Straße von anderen gesehen“.
Für beide stand von Anfang an fest: Partnerschaft ja, Monogamie nein. Trotzdem wollen sie zusammenbleiben, denn sie lieben sich. Für sie ist es mehr als Freundschaft Plus. Sogar die Gründung einer Familie schließen die beiden nicht aus.
Aber ein exklusives Verhältnis können sie sich nicht vorstellen.
Eifersucht kommt bei ihnen auch vor. Aber dann sprechen sie darüber. „Das funktioniert, weil wir Regeln festgelegt haben. Daran halten wir uns“, erzählt Jasper. „Manchmal ist es trotzdem schwierig, wenn ich denke, der andere ist vielleicht besser im Bett als ich.“
Bei Jasper und Leni gilt: Einzelheiten zu den sexuellen Begegnungen mit anderen sind tabu. Darüber sprechen sie nicht. Zumindest nicht im Detail. Das hilft, die Eifersucht im Zaum zu halten.
Meistens jedenfalls.
Was ist eine offene Beziehung?
Dabei handelt es sich um eine Liebesbeziehung, die für Sexkontakte zu anderen und sogar für weitere Partnerschaften offen ist.
Vereinfacht gesagt: Du kannst mit einem Mädchen fest zusammen sein – und dennoch Sex mit anderen haben.
Für deine Freundin gilt selbstverständlich dasselbe. Auch sie kann neben eurem Verhältnis weitere sexuelle Abenteuer erleben, sich verabreden und Jungs – oder Mädels – daten.
Trotzdem unternimmst du mit deiner Freundin typische Pärchen-Aktivitäten: Ihr geht ins Kino, trefft euch zum Spazierengehen, besucht eure Familien, kocht oder wohnt zusammen.
Nähe und Geborgenheit sind Teil der offenen Beziehung. Das unterscheidet sie von einer Freundschaft Plus.
Im Grunde ist alles wie bei exklusiven Paaren auch – mit einer Ausnahme: Sex mit anderen ist ausdrücklich erlaubt. Allerdings ist diese Art der Partnerschaft nicht für jeden geeignet.
Diese Beziehungsform könnte zu dir passen, wenn du …
Liebe und Sex trennen kannst.
trotz Liebesverhältnis auf Sexabenteuer nicht verzichten möchtest.
noch nicht an eine feste Bindung denkst.
kein eifersüchtiger Typ bist.
dich an Absprachen hältst.
gern in deiner Partnerschaft über deine Gefühle und Gedanken sprichst.
Es gibt genug Mädels, die sich – genau wie du – ein Verhältnis dieser Art wünschen. Wenn du mit einer Frau in dieser Hinsicht auf einer Wellenlänge liegst, steht einer offenen Beziehung nichts im Weg.
7 Hauptregeln für offene Beziehungen festlegen
Damit dieses Arrangement zwischen euch funktioniert, sind feste Regeln entscheidend. Ihr trefft eine Übereinkunft, die von der üblichen Beziehungsvorstellung abweicht.
Das bedeutet, dass ihr über sämtliche wesentlichen Punkte sprechen und konkrete Vereinbarungen treffen müsst.
Das ist in konventionellen Partnerschaften anders: Treue wird dabei vorausgesetzt.
Auf dich kommen im Fall einer offenen Beziehung einige Beziehungsgespräche zu, die du in dieser Form vermutlich noch nicht geführt hast. Viele Paare schlafen in ihrer Hauptbeziehung ohne Kondome miteinander.
Außerhalb eurer Partnerschaft sollte Sex mit Kondom allerdings selbstverständlich sein. Dabei geht es nicht nur um die Verhütung einer Schwangerschaft. Auch sexuell übertragbare Krankheiten sind ein ernstzunehmendes Risiko.
Sprecht miteinander, wie ihr damit umgehen möchtet. Vielleicht besteht deine Freundin aus Sicherheitsgründen auch beim Sex mit dir auf das Kondom.
Außerdem solltet ihr diese 7 Punkte miteinander klären:
Häufigkeit der sexuellen Kontakte: Sind nur One-Night-Stands mit anderen erlaubt? Oder auch regelmäßige Treffen und Partnerschaften mit einer anderen Person neben eurer Hauptbeziehung?
Orte für sexuelle Begegnungen: Erklärt ihr eure Wohnungen beziehungsweise eure gemeinsame Wohnung zur Tabuzone für andere Sexpartner? Oder legt ihr bestimmte Zeiten fest, zu denen ihr jemanden mitbringen dürft? Was ist mit eurem (gemeinsamen) Bett?
Gespräche über sexuelle Eroberungen: Erzählt ihr euch im Detail von euren Flirts, Liebesabenteuern und Affären außerhalb eurer Partnerschaft? Oder vermeidet ihr dieses Thema, um keine Eifersucht aufkommen zu lassen? (Vielleicht reicht ja auch der Hinweis, dass ihr euch mit jemandem trefft.)
Ausgewogenheit der Sexkontakte: Wie geht ihr damit um, wenn eine Person ständig Sexabenteuer neben der Hauptpartnerschaft hat, die andere aber nicht?
Kosten: Wie viel Geld dürft ihr jeweils für andere Liebespartner ausgeben? Neben Kondomen, Gleitcreme und Sex-Toys geht es möglicherweise um Fahrtkosten, Hotelaufenthalte, gemeinsame Essen und andere Aktivitäten. All das ist nicht gratis. Gerade, wenn ihr zusammenwohnt und einen gemeinsamen Haushalt habt, können die Finanzen zum Streitpunkt werden.
Art der Sexpartnerinnen und Sexpartner: Ist Sex mit euren Freundinnen und Freunden ein No-Go? Oder seht ihr darin kein Problem? Was ist mit Kolleginnen und Kollegen, Prostituierten und Urlaubsbekanntschaften?
Unzufriedenheit mit der Beziehungsart: Was passiert, wenn einer von euch beiden mit dem Beziehungskonzept nicht mehr zufrieden ist? Beispielsweise, wenn sich einer von euch in jemand anderen verliebt? Oder sich doch auf eine monogame Partnerschaft festlegen möchte?
Wann eine offene Beziehung ansprechen?
Am besten sprichst du das Thema so früh wie möglich an. Wenn du eine Partnerin finden möchtest, lass die Mädels nicht im Unklaren über deine Wünsche. Setz einen Hinweis in deinen Tinder Profiltext – oder auf die Dating-Plattform, die du bevorzugst.
Falls du Frauen in Clubs ansprichst, kannst du zum Beispiel erklären, dass du dir zwar eine feste Liebesbeziehung wünschst, dir ein monogames Verhältnis allerdings nicht vorstellen kannst.
Warte damit nicht zu lange. Sonst verletzt du möglicherweise ihre Gefühle. Gerade wenn ihr euch gut versteht, viel Zeit miteinander verbringt und ihr beieinander ein- und ausgeht, nimmt sie vermutlich an, dass ihr ein exklusives Paar seid.
Vielleicht dauert es eine Weile, bis du das richtige Mädel findest. Aber es gibt genug Frauen, die sich – zumindest für eine gewisse Zeit – gegen eine monogame Partnerschaft entscheiden.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:
Manche Ladys kommen aus einer schwierigen Langzeitbeziehung. Vielleicht sind sie noch nicht komplett über ihren Ex hinweg und möchten ihren Liebeskummer überwinden.
Oder sie vermeiden es, direkt wieder eine Partnerschaft einzugehen. Sie möchten erst einmal zu sich selbst finden. Allerdings heißt das nicht, dass sie auf Sex verzichten wollen.
Es gibt auch Frauen mit wenig sexueller Erfahrung. Bei ihnen steht der Wunsch im Vordergrund, sich erst einmal auszuprobieren, bevor sie sich fest an einen bestimmten Mann binden.
Manche lehnen das Konzept der Monogamie für sich ab.
Oder sie haben spezielle sexuelle Vorlieben, von denen sie wissen, dass nicht allzu viele Menschen sie teilen.
Vorteile einer offenen Beziehung
In der Notwendigkeit zur Kommunikation liegt eine große Chance: Du bist deiner Freundin emotional vermutlich sehr nahe, wenn ihr euch regelmäßig über eure Bedürfnisse und Sehnsüchte austauscht.
Die meisten Mädels sprechen gern über ihre Gefühle. Sie möchten sich mitteilen und deine Gedanken hören. Eine offene Beziehung funktioniert nur, wenn ihr einander vertraut und ununterbrochen miteinander im Gespräch bleibt.
Aber es gibt noch weitere Pluspunkte:
Keine alleinige Verantwortung: Zu den Vorteilen gehört zweifellos, dass du nicht allein für das Liebesglück deiner Partnerin zuständig bist. Sie kann sich mit anderen Menschen treffen. Falls ihr in der Liebesbeziehung mit dir etwas fehlt, holt sie sich das beim Sex mit anderen.
Kein Alltagstrott: In einer exklusiven Langzeitbeziehung kehrt in den meisten Fällen doch irgendwann der Alltag ein. Die Gefahr ist groß, dass ihr euch in der täglichen Routine verliert. Eine Folge davon ist, dass irgendwann die Lust auf Sex nachlässt. Dieses Risiko besteht bei einer offenen Partnerschaft nicht.
Keine Langeweile: Du hast immer wieder die Chance, die Aufregung zu durchleben, wenn du Mädels ansprichst und das erste Mal Sex mit ihnen hast. Gleichzeitig ist der Druck raus: Wenn du eine Frau ansprichst, die keine Lust auf dich hat, macht das nichts. Du hast bereits ein tolles Mädel, mit der du Spaß haben kannst. Das hilft dir dabei, eine eventuelle Schüchternheit zu überwinden.
Keine Verletzungen: Es gibt keine verletzten Gefühle, wenn du dich außerhalb deiner Liebesbeziehung auch mit anderen Frauen triffst. Die Karten liegen von Anfang an offen auf dem Tisch. Du betrügst deine Partnerin nicht. Dementsprechend gibt es keinen Grund zur Eifersucht.
Viel Kommunikation: Ihr seid zu einem ständigen Austausch miteinander gezwungen. Anders kann euer Beziehungskonzept nicht funktionieren. Dadurch seid ihr euch sehr nahe. Dazu gehört auch, Schutzhüllen fallen zu lassen und etwa Ängste zuzugeben.
Sexuelle Erfahrungen: Durch eure Übereinkunft hast du die Chance, deinen Erfahrungsschatz zu vergrößern. Dasselbe gilt für deine Freundin. Wenn Frauen viele Männer hatten, wissen sie genau, was sie im Bett und in der Partnerschaft suchen – und was nicht. Dadurch geht ihr beide bewusster und reflektierter mit eurem Verhältnis um.
Ein positives Verhältnis zum eigenen Körper: Du stehst zu dir und deinem Körper. Dasselbe gilt für deine Freundin. Frauen, die viele Männer hatten, sind weniger schüchtern im Bett. Sie wissen – genau wie du – was ihnen gefällt und was nicht. Das führt dazu, dass ihr euer sexuelles Zusammensein wirklich genießen könnt.
Diese No-Go's solltet ihr in einer offenen Beziehung vermeiden
Es gilt, einige Klippen zu umschiffen. Dabei helfen euch feste Hauptregeln für den Kontakt mit euren Beziehungspartnern.
Ein paar Dinge solltest du allerdings unbedingt vermeiden, wenn eure offene Beziehung ein Erfolg werden soll:
Nur aus Liebe zum Partner einer polygamen Beziehung zustimmen: Wenn ihr das Konzept nicht beide befürwortet, ist es für euch nicht das richtige Beziehungsmodell. Du und auch deine Freundin solltet voll dahinterstehen.
Keine Zeit mehr miteinander verbringen: Damit ihr euch nicht entfremdet, brauchst du exklusive Zeit mit deiner Partnerin. Sie ist schließlich deine Hauptbeziehung und die wichtigste Person in deinem Leben. Euer Zusammensein sollte eine tiefe Zuneigung erkennen lassen.
Nur noch Sex mit anderen haben: Euer eigenes Sexleben sollte nicht zu kurz kommen. Sonst besteht das Risiko, dass eure Partnerschaft zerbricht.
Eifersüchtig sein: Mach dir bewusst, dass deine Freundin nicht mit unattraktiven Sexpartnern ins Bett gehen wird. Genau wie du nach attraktiven Frauen Ausschau halten wirst, hat auch sie ein bestimmtes Beuteschema. Das kann verunsichernd wirken, gerade wenn diese etwas haben, was dir fehlt. (Vielleicht bist du ein schlanker, wenig muskulöser Typ und sie verabredet sich mit sportlichen, durchtrainierten Jungs.)
Vereinbarungen brechen: Wenn bei einer offenen Beziehung Regeln gebrochen werden, ist das ein immenser Vertrauensbruch. Absprachen sind der Grundpfeiler dafür, dass die Öffnung zu anderen Partnern funktioniert.
Fazit
Eine offene Beziehung kann gelingen – wenn sich beide Beteiligte an die getroffenen Vereinbarungen halten. Welche das sind, legst du individuell zusammen mit deiner Partnerin fest. Ehrlichkeit und Transparenz sind bei diesem unkonventionellen Liebesmodell besonders wichtig.
Wenn du eine neue Freundin finden und diese Beziehungsform mit ihr leben möchtest, leg die Karten möglichst früh auf den Tisch. Sag ihr, dass du zwar nichts ausschließen kannst, dir aber im Moment keine exklusive Liebesbeziehung wünschst.
Wenn ihr miteinander im Gespräch bleibt und genug Zeit für euch und eure Partnerschaft reserviert, kann dieses Modell wunderbar funktionieren.
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